Da wir immer wieder auf dieses Thema angesprochen werden, erklären wir hier gerne den Unterschied.
Bei einem Juwelier handelt es sich NICHT um ein Berufsbild, sondern lediglich um Geschäfte/ Handelsketten, die Schmuck und Uhren verkaufen.
Im Gegensatz hierzu hat der Goldschmied eine Ausbildung zum Goldschmiedegesellen absolviert und meist auch in der folgenden Prüfung zum Goldschmiedemeister, seine fachliche Kompetenz und sein handwerkliches Geschick nachgewiesen.
So bietet eine Goldschmiede an, Schmuckstücke individuell zu fertigen, Wünsche und Vorstellungen des Kunden einzubinden, Änderungen und Reparaturen direkt vor Ort und in der eigenen Werkstatt zu erledigen.
Für den Kunden bedeutet das, abseits der Massenproduktion individell und sehr fachkompetent beraten zu sein - persönliche Schmuckstücke zu schaffen und/oder erhalten zu können.
Fragen zu den Trauringen
Schmuckstücke werden in der Regel als Edelmetall-Legierung verarbeitet.
Das bedeutet, es werden verschiedene Metalle in einer bestimmten Menge zusammengeschmolzen und ergeben so die in Deutschland üblichen Legierungen 750 - 585 - 333. Es gibt nahezu unzählig viele verschiedene Legierungen, die sich in Farbe, Härte usw. deutlich unterscheiden.
Die jeweilige Zahl bedeutet, dass in insgesamt 1000 Teilen - 750 Teile reines Gold verschmolzen, alternativ in 1000 Teilen - 585 Teile Feingold enthalten sind.
Diese beiden Legierungen verfügen über herausragende Eigenschaften, wie intensive und kräftige Farbe, ideale Voraussetzungen zur Bearbeitung, robuste Härte und die Langlebigkeit.
Bei diesen Legierungen verändert sich lediglich die Zusammensetzung des "Zusatzanteils".
Das bedeutet, der eigenliche Feingoldanteil (585 oder 750) bleibt gleich, aber der Zusatz ist nicht wie bei der klassischen Gelbgold-Legierung etwa 1/2 Silber : 1/2 Kupfer, sondern der Kupferanteil wird etwas stärker gegenüber dem Silberanteil.
Je nach dem wie hier die Zusammensetzung ist kann man Gold mit einem leichten rötlichen Schmimmer legieren, ROSÈGOLD, oder das im Farbton kräftigere ROTGOLD.
Der eigentliche Feingoldanteil bleibt gleich, - so gibt es 585 oder 750 Rotgold, Roségold und auch Gelbgold.
Die Farbe von Gold, so wie es in der Natur gefunden wird, ist IMMER gelb - somit gibt es gar kein "weißes Gold".
Je nachdem welche Metalle man wie zusammenschmilzt, kann man aber eine Farbveränderung zum weißen Metall erwirken. Der Goldlegierung, sowohl 585 als auch der 750 Legierung, wird ein Anteil Palladium hinzugefügt und so verändert sich die Goldfarbe hin zum weißen Metall.
Es gibt unterschiedliche Weißgoldlegierungen mit unterschiedlich hohem Palladiumanteil, sodass man hell- bzw. etwas grauere Weißgoldlegierungen am Markt hat. Allen Weißgoldlegierungen gemeinsam ist, dass sie einen "leicht gebrochenen Weiß-Ton" besitzen, der zum Hauttyp betrachtet werden sollte und entweder gefällt oder nicht. Die häufig verwendete "Rhodinierung", die diesen Farbcharakter überdeckt, empfehlen wir nicht, da es sich hierbei lediglich um einen hauchdünnen galvanischen Überzug handelt, der sich relativ schnell abträgt - insbesondere im Bereich der Trauringe, weil diese täglich getragen und im Alltag strapaziert werden. Hier ist die Alternative eher ein "von Natur aus" weißes Metall wie Palladium oder Platin.
Palladium ist ein grau-weißes Metall und gehört zu den Nebenmetallen der Platingruppe.
Seit vielen Jahren bereits findet es Anwendung im Bereich der Technik und der Medizin, z.B. Zahnmedizin. Aufgrund seiner sehr guten Eigenschaften bezüglich der Verarbeitung hat es nun auch im Schmuckbereich seinen Platz gefunden.
Es hat den frühreren Legierungszusatz "Nickel" im Weißgold ersetzt, sodass die heutigen hochwertigen Weißgoldlegierungen, sogenanntes Palladiumweißgold, keine Nickel-Allergie mehr hervorrufen.
Weiterhin gibt es mehrere eigenständige Palladium-Legierungen, die sich vor allem in der Härte und im Farbton von weißgrau bis grauweiß unterscheiden.
Alle Legierungen laufen nicht an, haben eine klare grauweiße Farbe (ohne Gelbstich) und sind sehr robust.
Die Königin der weißen Metalle ist Platin.
Es ist äußerst selten, seine Farbe beschreibt ein helles, klares Weiß (ohne Gelbstich) und aufgrund seiner enormen Härte ist ausgesprochen abriebfest.
In der Praxis bedeutet dies, dass Ringe beispielsweise im Laufe der Zeit nicht dünner werden und in Form und Gewicht nahezu unverändert bleiben - auch nach Jahrzehnten.
Platin besitzt eine höhere Dichte als alle anderen Schmuckmetalle. Das spezifische Gewicht von 585 Weißgold ist ca.14,5 g/cm³. Das spezifische Gewicht von 950 Platin hingegen liegt bei ca. 21,0 gr/cm³. Dadurch erhalten Ihre Platin Schmuckstücke ihr unverwechselbares Gewicht.
Es macht die Kostbarkeit spürbar, Ihr ganzes Leben lang.
Tantal kommt nur in einer Menge von 2ppm in der Erdkruste und 8ppm in der Erdhülle vor, somit zählt es zu den "seltenen Erden". Charakteristisch ist seine dunkle Farbe anthrazit bis fast schwarz, die Trauringen ein markantes Aussehen verleiht und in Kombinationen mit Farbgold zu kräftigen Kontrasten genutzt werden kann. Tantal wird als Reinmetall verarbeitet, ist extrem robust und widerstandsfähig, korrosionsbeständig und so hervorragend für die tägliche Nutzung und das viele Jahrzehnte lang geeignet.
Wir verarbeiten aus Gründen der Nachhaltigkeit ausschließlich recyceltes Gold. Durch die Verwendung von wiederaufbereiteten Edelmetallen ist es möglich einen nachhaltigen Kreislauf zu schaffen, der keine zusätzliche Belastung für die Umwelt oder Ausbeutung von Ressourcen erfordert.
Hierzu führen wir angekauftes Altgold der Reinigung und Aufarbeitung zu und arbeiten darüberhinaus nur mit Scheideanstalten zusammen die ausschließlich recyceltes Material verarbeiten. Durch die Nutzung von "Recycling-Gold" ist keine erneute Ausbeutung der Natur nötig und ebensowenig werden die zweifelhaften Bedingungen unterstützt, unter denen Menschen in Minen arbeiten müssen. Selbstverständlich beziehen wir unsere Diamanten aus konfliktfreien und zertifizierten Quellen.
Fragen zu den Trauringschmiedkursen
Zunächst ist der Ablauf ganz ähnlich dem "klassischen Trauringkauf", d.h. wir setzten uns zusammen und schauen welche Vorstellungen und Wünsche Ihr habt, worauf Ihr großen Wert legt usw. - und schauen dann, welches Material, welche Breiten, Formen, Oberflächen, mit/ohne Steinbesatz und Gravuren soll es werden.
Hierzu halten wir verschiedene Muster bereit, sodass Ihr sehen könnt wie wirken verschiedene Breiten .... oder auch die Metallfarbe zur Hautfarbe.
Entsprechend diesem Gespräch richten wir das Ausgangsmaterial, sodass wir am eigentlichen Kurstermin entspannt "loslegen" können.
Entspannt ist es wenn Ihr das Thema frühzeitig angeht, d.h. 4-6 Monate vor Eurem Tag.
Nach der Hochzeit bekomme ich oft die Rückmeldung, dass die Paare froh waren diesen schönen Tag deutlich im Vorfeld, ganz entspannt und für sich alleine erlebt zu haben... bevor es zum Hochzeitsendspurt kam wo noch an so viel gedacht werden musste.
Wenn Ihr eher spontan seid, geht es aber meist auch kurzfristig. Lediglich zwischen dem Beratungsgespräch und dem Kurstag sollten mindestens 2 Wochen liegen. Die Trauringe selbst werden in der Regel am Kurstag fertig, sodass Ihr am nächsten Tag heiraten könnt :) !
Empfehlen möchte ich an dieser Stelle von Herzen das persönliche Gespräch (meist 1-2 Std.). Auch wenn moderne Medien, Bilder, Telefon usw. sicher hilfreich sein können oder eine Erleichterung sind, so ist in diesem Fall immer sinnvoll die verschiedenen Materialien einmal anzufassen oder Breite, Form und Farben (besonders die Farblegierungen Rosé- und Rotgold) zur eigenen Hand/ Haut zu sehen.
Dazu kommt, dass wir uns persönlich kennen lernen und so von Anfang eine angenehme und vertrauensvolle Zusammenarbeit entstehen kann.
Kurz und knapp: JA!
Tatsächlich ist das eine der meistgestellten Fragen - aber hier garantiere ich Euch, dass jedes Brautpaar angemessen begleitet wird. Da immer nur 1 Paar alleine im Kurs ist, gilt Euch meine ungeteilte Aufmerksamkeit und ich schaue, erkläre und zeige was wie zu tun ist. Jeder Arbeitsschritt wird überprüft und natürlich helfe ich auch, wenn Euch ein Vorgang schwer fallen sollte.
Also keine Sorge, meine Brautpaare kommen immer aus ganz anderen Berufsbildern - ob aus Bürojobs, Handwerk, Lehrberufen usw., Ihr werdet überrascht sein wie leicht es Euch fällt :)
Die Kurse sind auf max. 1 Tag angelegt, d.h. wir beginnen um 10.00 Uhr und sind meist zwischen 15.00 - 17.00 Uhr fertig. Es ist abhängig davon wie das Design Eurer Ringe ist und wie es Euch "von der Hand geht".
Wenn ein kürzeres Zeitfenster bei Euch besser passt sprecht mich gerne an. Häufig ist es eine gute Option wenn z.B. Euer Säugling dabei ist, ... oder Ihr Lehrer/in seid und nur am Nachmittag kommen könnt.
Wir bieten folgende Edelmetalle an:
- Gold, als Gelb-, Rosé-, Rot- und Weißgold jeweils in den Legierungen 585/000 & 750/000
- Platin in den Legierungen 950/000 & 600/000
- Palladium in den Legierungen 950/000 & 585/000
- Tantal
Diese Legierungen sind aufgrund Ihrer Eigenschaften hervorragend für eine jahrzentelange Nutzung geeignet. Sie sind langlebig und robust, sodass sie Euch ein Leben lang tagtäglich begleiten können.
Die Fertigung von einem Verlobungsring im Kurs biete ich nicht an. Hierzu halte ich eine kleine Kollektion bereit - sprecht mich gerne an.